Mitmachen: Ein Hochbeet aus Paletten bauen

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Ein Hochbeet schafft viel Wärme und Freude. Die Ernte ist reich, Schnecken wagen sich nicht bis nach oben und dem Rücken und Geldbeutel tut es auch noch gut!

Was Sie benötigen: 

  • 4 oder 6 Euro-Paletten, je nach Gesamt-Wunschgröße (darauf achten, dass die Paletten mit "HT" gekennzeichnet sind, dies garantiert eine Wärmbehandlung. Unbedingt vermeiden: Paletten die mit "MB" gekennzeichnet sind - chemische Behandlung!) 
  • Winkel (bei 4 Paletten mindestens 8 Eckwinkel, bei insgesamt 6 Paletten zusätzlich mindestens 4 gerade Winkel)
  • Schrauben
  • kleine Bretter
  • Hasendraht als Wühlmausschutz

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  1. Als erstes einen ebenen Untergrund auf dem Rasen / Erdboden finden oder schaffen. Mit zwei Paletten die erste Ecke bilden und mit den Winkeln verschrauben. Wir haben die Oberseite der Palette nach innen gewandt (siehe Fotos), da mehr Anbaufläche entsteht, die Füße der Palette ansonsten schnell verrotten und man zudem spezielle Paletten-Blumenkästen kaufen kann, die man in die Freiräume einhängen kann. Mit insektenfreundlichen Blumen bepflanzt, können die das Gemüse bestäubenden Insekten so gleich angelockt werden. 

  2. Dann den Hasendraht abmessen, zurechtschneiden und auf die gesamte Grundfläche auslegen. Die Palettenecke dient als Fixierung des Gitters, also großzügig überlappend zurechtlegen. Dies dient als Schutz vor (Wühl-)Mäusen, welche schlau und geschickt sind und ansonsten leider die Wurzeln fressen würden.

  3. Die restlichen Paletten miteinander verschrauben. 

  4. Nun müssen die Paletten natürlich noch abgedichtet werden, damit die Erde nicht herausrieselt. Oft wird hier eine Folie zum Auskleiden verwendet, was nicht nachhaltig ist und die Erde seitlich auch nicht atmen lässt. Wir haben Palettendeckel verwendet, hier passen die Bretter nämlich meist schön in die Zwischenräume. Man kann auch Äste verwenden oder Bretter zurechtsägen. Es ist die einzige Sache am Bau, die etwas Zeit und Geduld erfordert. Der Boden bleibt natürlich bis auf das Gitter unbedeckt, damit ein Austausch zwischen Regenwürmern und Co. und dem Erdreich stattfinden kann. Außerdem muss das Regenwasser abfließen können.

  5. Nun kann das Hochbeet befüllt werden. Es gibt hierzu erklärende Grafiken im Internet zu finden («Hochbeet Schichten»). Die erste bzw. unterste Schicht ist die größte Schicht: Sie besteht aus dicken Ästen und größeren Steinen. Das ist die sogenannte Drainageschicht. Unterschätzen Sie nicht die Menge an Ästen, die gebraucht werden, und beachten Sie, dass das Hochbeet mit der Zeit beachtlich zusammensinken wird! Die nächste Schicht bilden dünnere Äste (Strauchabfälle), Häckselgut, Grasschnitt, Blätter (gerne auch Brennessel!), Unkraut und Grassoden. Einfach, was im Garten anfällt. Sie können nach den ersten Schichten ins Hochbeet steigen, um die Schichten etwas zu komprimieren. Es folgt eine Schicht aus frischem Kompost und verrottetem Stallmist. Dann eine dünne Schicht fertiger Kompost und hiernach Bio-Erde ohne Torf. Wir haben uns mit dem Anhänger Hochbeet-Erde aus dem Recyclinghof geholt, dort gibt es auch Kompost-Erde zu kaufen - beides ist nicht sehr teuer. Die letzten beiden obersten Schichten sind interessanterweise die dünnsten Schichten. 

Sie können sofort bepflanzen oder einsäen. Im nächsten Jahr kann Kompost / Erde nachgefüllt werden. Nach etwa 5-7 Jahren muss das Hochbeet erneuert werden, weil die Äste verrotten und auch die Paletten. Es hat sich hochwertige Erde gebildet, die Sie natürlich wiederverwenden. Viel Freude :-)

  

© Maria Rabia Rossmanith, MEERSTERN.de 


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