Die Freilerner

Deutschland ist seit dem 1. Januar 2008 das letzte EU-Land, das Freies Lernen kriminalisiert und systematisch verfolgt ... 

Dagmar Neubronner, Mutter der prominentesten «Schulverweigerer» Deutschlands, schildert spannend, anschaulich und persönlich, wie es kam, dass sie und ihr Mann trotz großer Bedenken den beiden Söhnen Moritz und Thomas erlaubten, frei zu lernen – ohne Schule und mittlerweile ohne jeglichen Pflichtunterricht.

Wie funktioniert freies Lernen, und wie muss sich Schule verändern, damit es auch dort funktioniert? Was können Eltern und Lehrer tun? Mit ausführlichem Anhang zu pädagogischen und juristischen Fragen.

MEERSTERN-Kommentar: Wussten Sie, dass die Einführung des Schulzwangs unter Adolf Hitler geschah? («Reichsschulpflichtgesetz», 1938). Was Sie vermutlich geahnt und selbst erfahren haben: «Alles, was nicht aus wahrem Interesse heraus gelernt wird, bleibt nur im temporären Arbeitsspeicher des Gehirns». Als ich das Buch bekam, dachte ich mir: Ich möchte dieses Buch nicht lesen. Ich habe Angst vor einer Re-Traumatisierung durch die Schulthemen. War ich doch kurz zuvor meine zwei Jahrzehnte andauernden Schul-Albträume losgeworden. Wider Erwarten las ich das Buch der Pioniere an einem Wochenende durch, und es war alles andere als eine Re-Traumatisierung: Es war höchst heilsam!

«Die komplexen Probleme unserer Welt können nur Menschen lösen, die frühzeitig gelernt haben, für sich selbst Veranwortung zu übernehmen und sich das immer neue Wissen, das sie brauchen, ihr Leben lang eigenständig, schnell und freudig anzueignen. Dafür ist Zwang keine gute Vorbereitung. Und die ersten achtzehn Jahre eines Menschen sollten auch nicht nur Vorbereitung sein, sondern selbst schon intensives, saftiges Leben. Schulen können dafür wunderbare Orte werden – wenn der Zwang wegfällt.»
(Dagmar Neubronner im Buch)