Darf ich vorstellen: Unser neuer Kühlschrank

kuelschrank1

Eugen Drewermann ist vorrangig als «Kirchenkritiker» bekannt, obwohl er sich selbst nie so bezeichnen würde.

Von dem Theologen, Seelsorger, Psychoanalytiker und vielfachen Autor ist ebenfalls bekannt, dass er ‒ als international bekannte Persönlichkeit ‒ jahrzehntelang kein Telefon besaß, seine unzähligen und komplexen Bücher mit der Hand schrieb und schreibt, kein Auto hat, und außerdem ‒ fun fact ‒ keinen Kühlschrank besitzt!

Der äußerst bescheiden lebende Kapitalismus-Kritiker, Vegetarier und Pazifist sagte uns: «Naja, bei unseren Temperaturen kommt die Butter, und was sonst noch gekühlt werden muss, die meiste Zeit des Jahres auch gut auf dem Balkon zurecht. Wozu also ein Kühlschrank?» Womit das Thema geklärt war. 

Nach Jahren (manchmal dauert es länger, bis der Groschen fällt!) dachte auch ich mir selbst:

Warum kühlen wir eigentlich unsere Lebensmittel in einem strombetriebenen Kasten herunter, wenn es draußen mindestens das halbe Jahr ohnehin kalt ist? ‒ Eigentlich total sinnbefreit oder?

So viele Dinge hinterfragen wir nicht, weil es

  • «schon immer so war»
  • «halt so gemacht wird» oder
  • «jeder so macht»


Oder weil es bequem ist. In unserem Fall bleibt mittlerweile jedenfalls der Kühlschrank tatsächlich das halbe Jahr leer ‒ und verbraucht keine Kilowattstunde Strom. Der neue Kühlschrank, ein Werkzeugschrank im Holzlager unsereres Hauses, ist sogar viel größer. Manchmal ist die Margarine zu hart und die Kartoffeln bekamen durch leichten Frost einen süßlichen Geschmack, aber in 99% der Fälle haben wir überhaupt keine Probleme: Unsere (veganen) Lebensmittel haben Kühlschranktemperatur, wir sparen Energie, Geld und Ressourcen ‒ was ein kleiner, aber stetiger nachhaltiger Beitrag ist. Und es fühlt sich einfach sinnvoller an :-) 

 kuehlschrank

 

© Maria Rabia Rossmanith (Text und Fotos), MEERSTERN.de 


... zurück zum MEERSTERN-BLOG (Übersicht aller Einträge)

Privatkundenshop