Systemsprenger
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DVD; 120 Min.
- Gesamtgewicht: 0,346 kg
Dieser Film mag mitunter harte Arbeit beim Zusehen sein, aber er ist wichtig und sehenswert.
Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Bernadette «Benni» hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Die wilde Neunjährige ist das, was man im Jugendamt einen «Systemsprenger» nennt. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei Mama wohnen. Doch diese ist von ihrer unberechenbaren Tochter schlicht und einfach überfordert.
Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien.
Mit dem Silbernen Bären (Alfred-Bauer-Preis) ausgezeichnet, bei den deutschen Filmpreisen mit acht Preisen ausgezeichnet.
MEERSTERN-Kommentar: Es gibt Filme, die sollte man gesehen haben – auch wenn sie erstmal schmerzhaft sind und für zartfühlende Wesen harte Arbeit bedeuten. Weil das neugewonnene Wissen über den Inhalt zu Veränderung beitragen mag, und weil das entstehende Mitgefühl wichtig ist. Dazu zählen unserer Meinung nach nicht Filme, die auf plumpe Art und Weise etwa Gewalt gegen Frauen zeigen bzw. eher zelebrieren, und sonst nicht groß weiterführen (mit der Begründung man müsse es zeigen, weil es sowas «wirklich gibt»). Weil solche Filme schlicht herunterziehen und man sich vorstellen kann dass es sowas gibt. Dazu muss ich nicht alle möglichen Schattierungen der Gewalt sehen. Dieser Film aber zeigt Wut aufgrund Ablehnung und Schmerz, Trauer aus zurückgewiesener Liebe. Er zeigt Kinder, die es «wirklich gibt» und von deren Kategorisierung als «Systemsprenger» man vermutlich nicht wusste. Er zeigt jedoch vor allem auch mögliche Aus- und Lösungswege auf, wie die große Heilerin namens Natur ...
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