MARESOPHIE
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Rossmanith, Maria Rabia
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gebunden, DIN-A5 Querformat; aus Umweltschutzgründen nicht in Plastik eingeschweißt
98 Seiten
Artikel-Nr. 1871
Herstellerin: MEERSTERN - Gesamtgewicht: 0,348 kg
Texte und Fotos von MEERSTERN-Inhaberin Maria Rabia Rossmanith in einem Buch.
«Du müsstest wirklich ein Buch schreiben!» ‒ Wie oft habe ich das in den letzten Jahren gehört... Aber immer war ich zu sehr damit beschäftigt, Bücher zu verkaufen, Bücher zu verwalten, Bücher zu tragen und Buchhaltung zu erledigen.
Nun, mit 31 Jahren, habe ich es doch geschafft, einmal eine Auswahl meiner persönlichen Gedanken und Fotografien in diesen Band namens «MARESOPHIE» zu versammeln: Die Philosophie von mir («MARE»). Eine kreative und geheimnisvolle kleine Welt ist somit auf Papier entstanden ‒ in limitierter Auflage, da sich Gedichte und Texte heutzutage schlecht verkaufen, habe ich mir sagen lassen...
«Ein Gedicht kann man nur beantworten mit einem Gedicht.
Vertrauen nur mit Vertrauen.»
(Eugen Drewermann)
Gott
nimm mich in Deine Hand
und lass mich auf Deinem Finger
schlafen.
Die Schneeflocken fallen.
Die Schneeflocken fallen.
Die Schneeflocken fallen,
fallen langsam
So langsam
als würden sie uns
Gelegenheit geben wollen,
ihre Bewegung noch klarer zu sehen
Ihr langsames Fallen zu begreifen
Ihr behutsames Auftreffen
aus ihrem Himmel
auf unsere Erde.
Übergang
Er stand da, in seinem hellen Gewand, mit kahlgeschorenem Haupt und leuchtenden Augen. Und ich wusste, er hatte immer schon da gestanden – für mich dagestanden und gewartet. Er war immer da.
«Komm.» sagte er, und irgendetwas in mir bröckelte bei dieser Aufforderung in sich zusammen wie eine
trockene Sandburg, die von warmem Salzwasser
geflutet wird. «Komm.», so, wie es eine sehr liebevolle Großmutter sagen würde, oder ein fürsorglicher Vater. Nur dass er es sagte, er, der in sich ruhig, in sich rund, in sich angekommen war. Der überwunden hatte, und nun aus Wunden Wunder machte.
In diese Güte ließ ich mich bereitwillig ziehen. Er schloss seine Arme um mich und in mir war ganz natürlicherweise nicht der geringste Widerstand gegen diese Wärme, die man am ehesten mit milder Herbstsonne vergleichen kann. Wovor sollte ich mich auch fürchten? Bei einem Wesen, das vollkommen war, und dem jede einzelne Sekunde meines Lebens bekannt war? Es war wie das Gefühl, als würde einem etwas längst Vergessenes wieder einfallen. Eine absolute Vertrautheit ohne Anfang und Ende, und ohne jede Begrenzung.
Ich schwaches, fehlerhaftes Wesen wollte mit ihm verschmelzen, als er mich schließlich auf seinen Armen trug wie ein Baby. Ich fühlte mich sehr dünn und
zerbrechlich, denn alle Masken, alle Anstrengungen waren von mir abgefallen. Was war übrig geblieben? Was hatte dieses Leben aus uns gemacht, aus einem jeden von uns? Was war übrig geblieben?
Eine Welle starken Mitgefühls erfasste mich. Unsere Pflichten und Sorgen hatten unser Ich angefressen. Wir gingen höchstens als halbe Menschen durchs Leben.
Aber nun war ich in Sicherheit. Wo hätte ich mich sicherer fühlen können? Ich konnte mich, so wie ich war, fallen lassen und ward gehalten in völliger Bejahung. Seine Aufmerksamkeit war wie ein runder heller Kreis, der mich umgab und durchdrang. Als ich schließlich nach langen Momenten der Gnade zu ihm aufsah, blickte ich in seltsam vertraute Augen. Es dauerte einen Moment, bis ich es erkannte: Er war die höhere Version meiner Selbst, geschlechtslose wahrhaftige Bewusstheit. Und gleichzeitig war er ein Stück von IHM, von IHR, von ES. Ewiges Sehnen, qualvolle Isolation, ein nicht zu löschender Durst – immer war es die Einheit, die wir suchten und nicht fanden. Bedauernd und beschämend wurde es mir klar: Wir hätten für alle Menschen so denken, ja sorgen müssen, als wäre es für uns selbst gewesen. Denn letztlich war es für uns selbst. Nicht nur hängt alles mit allem zusammen – wir sind auch aus demselben Stoff.
Als mir dieses fühlend bewusst wurde, spürte ich das Gewicht in meinen Armen. Ich sah wie ich mich erkennend anblickte. Es war der unschuldige und reine Blick eines Säuglings, doch es war auch ein uraltes, wissendes Schauen.
Ich blickte mich an und sah uns zur selben Zeit von außen dabei zu, wie sich das Ich auflöste und im WIR erlösend aufging.
© Maria Rabia Rossmanith, aus: «MARESOPHIE»
Maria Rabia Rossmanith
Ich wurde 1984 als Deutsch-Türkin im Allgäu geboren.
Gleich zum ersten Lebensjahr gab es den ersten Büchereiausweis. Lesen und Malen waren früh das größte. Mathematik weniger – so wenig, dass das Versetztwerden schon nach der ersten Klasse gefährdet schien. Verlassen der Grundschule laut Zeugnis eher «ernst» und «nachdenklich» – und mit «zuviel Phantasie» – beides hat mich bis heute Gott sei Dank nie verlassen und mit Anfang 30 endlich zu diesem ersten Buch geführt ...
Inhaberin des MEERSTERN-Versands
Blog auf meerstern.de/blog
MEERSTERN, Maria Rossmanith, Herzogstraße 70a, 94566 Riedlhütte, info[a]meerstern.de
«Dein Buch [...] ist wunder- wunder-, wunderschön! Ich [...] habe gelesen, geschaut, geträumt und gestaunt. Sowohl Texte als auch Bilder sind so seelenberührend. [...] Beim Lesen und Schauen geht die Seele ganz automatisch nach innen spazieren und entfaltet sich wieder, nimmt wieder ihren Raum ein, erholt sich und tankt auf. Vielen, vielen Dank!»
(Gerina G., Passau)
«In Deinen Gedichten, Texten und Fotos spüre ich den Geist der neuen Generation. Ich danke Dir für diesen Brief an Dich selbst, an Gott, an die Welt und auch an mich [...] Ich werde immer wieder in Deinem Buch lesen, es liegt in Sicht- und Reichweite auf meinem Tisch!»
(Armin Risi, Zürich)
«Man muss es immer wieder zur Hand nehmen. Es ist wirklich sehr schön: Tiefgründig, herzerwärmend, zur Ruhe bringend und passend bebildert. Danke!»
(Natalie H., Senden)
«Ihr eigenes Buch ist übrigens sehr sehr herzbewegend, meine Empfindungen sind kaum in Worte zu fassen. Vieles wirkt, wie aus meinem Herzen gesprochen... berührt Sehnsüchte, Wünsche und Gedanken... Ich bin fasziniert, liebe das Büchlein und lasse mich verzaubern von ihm... und inspirieren.»
(Marita S., Eslohe)
«Texte und Fotos erinnerten mich an die Bücher von Anastasia und Christina. (...) Ihre Fotos regen zum Nachdenken an und machen auch neugierig. Sie achten konzentriert auf die Natur und fühlen Stimmungen mit dem Herzen. Gottes Paradies-Sprache haben Sie in Ihrem Buch eingefangen in der Gottessprache der Pflanzen, Tiere, im Wind, Regen, der Sonne.»
(Kurt L., Visselhövede)
«Ein ganz wunderbares Büchlein.»
(Prof. Eugen Drewermann, Paderborn)